Rational Investor

Der Rationale Investor

Der Rationale Investor ist ein Buch von Ben Le Fort und verfolgt eine einfache Geldanlagestragie basierend auf der Grundlage von Logik, Fakten. Eine klare Strategie zu treffen und zu folgen, anstatt von Emotionen oder kurzfristigen Marktereignissen beeinflusst zu werden. Es ist eine disziplinierte Herangehensweise, die darauf abzielt, langfristig stabile Renditen zu erzielen, indem Risiken und Chancen objektiv abgewogen werden.

In gleichen RIchtungen geht Gerd Kommer in seinen Büchern Souverän Investieren (Buch 1: Souverän investieren für Einsteiger und Buch 2: Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs). Beide (und auch viele weitere Autoren) skiziieren ein sehr einfaches Muster für die Grundlagen des rationalen Investierens. Wer rational investiert der investiert auch sehr diszipliniert und methodisch und daher ist diese Muster sehr einfach zu automatisieren.

Dabei ist das Muster zwar einfach in der Theorie, doch nicht so einfach praktisch umzusetzen. Bevor wir in die größten Fallstricke einsteigen, gehen wir in die Grundlagen ein:

Klare Ziele setzen

Bevor du investierst, definierst du deine finanziellen Ziele. Das können der Vermögensaufbau, die Altersvorsorge oder die Finanzierung eines großen Projekts sein. Ziele bestimmen die Strategie und den Zeithorizont deiner Investitionen. Jedes Ziel erfordert eine maßgeschneiderte Herangehensweise. Deine Ziele bestimmen nicht nur die Wahl der Anlageklassen, sondern auch den Zeithorizont und das akzeptable Risiko. Mit klaren Zielen bleibst du fokussiert und triffst fundierte Entscheidungen.

Diversifikation ist der Schlüssel

Rationales Investieren bedeutet, das Risiko zu streuen, indem man in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder ETFs investiert. Dadurch wird das Risiko einzelner Fehlinvestitionen minimiert. Dabei achtet der rationaler Investor auf die Kosten von Transaktionen, Steuern und Gebühren, da diese die Rendite erheblich beeinflussen können. Ein rationaler Ansatz wägt das Verhältnis zwischen Risiko und potenzieller Rendite sorgfältig ab und wählt Investitionen, die zur individuellen Risikobereitschaft passen. Rationales Investieren sorgt dafür, dass Geld sinnvoll eingesetzt wird, ohne in spekulativen oder überteuerten Anlagen gebunden zu sein.

Beispiele sind statt auf einzelne Aktien zu setzen, investierst du in breit gestreute ETFs, die den Gesamtweltmarkt abbilden. Durch die breite Diversifikation wird das Risiko einzelner Kursverluste deutlich reduziert, da das Investment auf Hunderte oder sogar Tausende von Unternehmen weltweit verteilt wird. Selbst wenn ein Unternehmen schwächelt, können andere im Portfolio die Verluste ausgleichen.

Zusätzlich sind passive ETFs, die den Weltindex abbilden, in der Regel kostengünstiger als aktiv gemanagte Fonds, da sie keine hohen Managementgebühren erheben. Dadurch bleibt ein größerer Anteil der Rendite bei dir als Anleger. Ein weiteres Plus: Diese Strategie erfordert weniger Zeit und Wissen, da du nicht ständig einzelne Aktien analysieren oder den Markt beobachten musst. Stattdessen investierst du langfristig und profitierst vom Zinseszinseffekt, der über Jahre hinweg beeindruckende Renditen liefern kann.

Langfristiger Fokus

Statt auf kurzfristige Marktschwankungen zu reagieren, konzentriert sich rationales Investieren auf langfristige Trends und Entwicklungen. Märkte können kurzfristig volatil sein, tendieren aber langfristig zu Wachstum. Durch eine disziplinierte Strategie und ein langfristiges Denken wird der Grundstein für kontinuierliches Wachstum gelegt.

Um zum Beispiel der breit gestreuten ETFs zu kommen: Auch in Zeiten von Marktrückgängen bleibt der Fokus auf den langfristigen Erfolg bestehen, anstatt in Panik zu verkaufen. Ein disziplinierter und automatisierter Sparplan hilft dabei, Marktschwankungen zu überstehen und kontinuierlich Vermögen aufzubauen. Regelmäßige Einzahlungen gleichen Schwankungen aus und ermöglichen den Cost-Average Effekt, bei dem du langfristig von günstigeren Einstiegspreisen profitierst, ohne dich von Emotionen leiten zu lassen.

Emotionen ausschalten

Kommen wir zu den Emotionen. Entscheidungen werden nicht von Angst (z. B. bei Marktrückgängen) oder Gier (z. B. bei schnellen Kursanstiegen) beeinflusst. Stattdessen basiert rationales Investieren auf Analysen und einer klaren Strategie. Viele Anleger verlieren Geld, weil sie in Panik verkaufen, wenn die Märkte fallen, oder blind in überhypte Anlagen investieren, ohne deren Fundamentaldaten zu prüfen. Rationales Investieren bietet hier eine klare Gegenstrategie: Es basiert auf fundierten Analysen, langfristigen Zielen und einer festen Strategie, die unabhängig von kurzfristigen Schwankungen bleibt. Indem Emotionen bewusst ausgeschaltet werden, kannst du in schwierigen Zeiten ruhig bleiben und von den Vorteilen eines disziplinierten Ansatzes profitieren. Doch genau hier liegt die Krux des Ganzen, die diese Strategie doch für viele (besonders junge) Anleger schwierig macht.

Viele Anleger verlieren Geld, weil sie in Panik verkaufen, wenn die Märkte fallen, oder blind in überhypte Anlagen investieren, ohne deren Fundamentaldaten zu prüfen. Rationales Investieren bietet hier eine klare Gegenstrategie: Es basiert auf fundierten Analysen, langfristigen Zielen und einer festen Strategie, die unabhängig von kurzfristigen Schwankungen bleibt. Indem Emotionen bewusst ausgeschaltet werden, kannst du in schwierigen Zeiten ruhig bleiben und von den Vorteilen eines disziplinierten Ansatzes profitieren. Denn oft liegt der Schlüssel zum Erfolg darin, geduldig zu bleiben und nicht auf jeden Marktlärm zu reagieren.

Der Herr der Emotionen

Wir halten fest: Im Idealfall investieren wir in einen Index-ETF, der den Weltmarktindex abbildet, z.B. einen MSCI ACWI. Dann haben wir einen regelmäßigen automatiserten Sparplan, der sagen wir mal jeden Monat ausgeführt wird. Durch langfristigen Fokus um auch Marktschwankungen auszusetzen und ohne Emotionen sehen wir langfristige Renditen – der MSCI hat innerhalb von 15 Jahren immer positiv rentiert. Rationales Investieren erfordert Disziplin, Geduld und das bewusste Ignorieren des ständigen Verlangens, „mehr“ tun zu wollen. Systematisch. Einfach. Langweilig.

Doch wie so oft sehen wir viele (gerade junge) Anleger, wo dann doch die Finger jucken etwas mehr Risiko einzugehen. Der Kick fehlt. Schnell kommt ein Themen-ETF dazu (hallo Clean Energy), ein paar Einzelaktien (NVIDIA und Tesla haben ja so gut performt), und warum nicht auch ein wenig Krypto und Alt-Coins? Schnell wird eine einfache Ein-ETF-Strategie zu einem Core-Satellite und oft auch zu mehr Satelliten als notwendig.

Gerade hier ist oft der Drang groß mehr zu experimentieren. Mehr ist besser oder? Eins ist zu simpel. Je mehr man sich mit dem Thema auseinandersetzt umso erfolgreicher wird man doch? Je mehr man am Portfolio optimiert kann es nur besser werden. Hier kommt der große Feind des rationalen Investors, die Finanzpsychologie, ins Spiel. Ein Bereich, auf dass ich separate mehr eingehen muss, weil es ein großes Feld ist – der ewige Kampf Rationales Investieren vs Finanzpsychologie.

Doch halten wir weiter fest: Rationales Investieren heißt, auf die eigene Strategie zu vertrauen und sich nicht vom Drang nach ständiger Veränderung verleiten zu lassen. Der wahre Erfolg liegt oft in der Simplizität – und darin, dem Markt Zeit zu geben, für uns zu arbeiten. Der Kampf gegen die eigene Psychologie ist ein wichtiger Bestandteil, um langfristig erfolgreich zu investieren. Finanzpsychologische Fehler entstehen oft durch emotionale Entscheidungen, kognitive Verzerrungen und impulsives Handeln. Diese Fehler können die Rendite erheblich schmälern und langfristige finanzielle Ziele gefährden. Um solche Stolperfallen zu vermeiden, ist es wichtig, die eigenen Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. Wie? Dazu später mal mehr, jetzt muss ich noch ein paar neue Aktientipps kaufen, die gerade explodieren 🙂

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